Einmal um die ganze Welt-juhu

Tuesday, October 03, 2006

Waterberg

Martin, der Fahrer von Herrn Wucher holt uns aus Windhoek ab. Unterwegs lese ich auf seiner am Bord liegenden Fahrerlizenz seinen Nachnamen "Engombe". Es stellt sich also heraus, dass er der Bruder der Buchautorin Lucia Engombe ist, deren autobiografisches Buch "Kind Nr. 95" ich eben lese. Wieder denke ich - so klein ist die Welt.
Bei Wucher in Okahadja uebernehmen wir den VW Bus, der fuer zwei Monate unser Fahrzeug und z.T. Schlafplatz sein soll. Leider hat er keine Vorhaenge und so draenge ich Herrn Wucher bis in 4 Tagen welche zu besorgen. Zwischenzeitlich fahren wir zum Nationalpark Waterberg, 170 km weiter noerdlich, groesstenteils auf der B1 auf Asphalt und ein kurzes Stueck ueber die Gravelroad. Unterwegs werden wir mittels Warnschilder vor Warzenschweinen, die die Strasse ueberqueren koennen, gewarnt.


Kurz vor Otjivarongo, dem Herkunftsort unseres Freundes Walter Kuestner, tauchen linker Hand die spitzen Zwillingsberge Omatako (Hererosprache = Hinterbacke) auf. Wir verlassen die B1 nach rechts und sehen in der Ferne die Steinmauern des Waterbergplateaus. Im Resort erhalten wir ein nettes Zimmer + Bad und machen einen Abendspaziergang. Die untergehende Sonne taucht die versteinerten Duenen in blutrotes Licht.


Nach einer durch das Geschrei der Perlhehner gestoerten Nacht, machen wir uns in der Morgenfrische auf den Aufstieg zum Waterbergplateau. Von da aus haben wir eine super Aussicht auf die ostwaerts sich endlos ausbreitende Steppe der Kalahari.


Der Abbruch des Waterbergs besteht aus rotem Etjo- Sandstein, 300 Mio. Jahre alte versteinerte Duehnen, von Algen und Flechten auch gruen und gelb schimmernd. Das in den Klueften versickernde Wasser der Regenzeit bildet unten Grundwasser, welches eine ueppige Vegetation und nicht zuletzt einen grossen Swimmingpool im Resort ermoeglicht.
Bei der Rezeption telefonieren wir mit Herrn Wucher wegen der Vorhaenge und er fraegt mich ob ich selber naehen kann. Zur Not wuerde ich das auch machen! Ein weiteres Telefonat mit Etosha NP beruhigt uns, da ausreichend Uebernachtungsmoeglichkeiten vorhanden sind.
Wir besichtigen den deutschen Soldatenfriedhof. 1904 kaempften hier deutsche Schutztruppen und Hereros gegeneinander.

Der Folgetag sieht uns auf zwei Wanderungen: Wildpfad und Aloe circle. Am Wildpfad beaengstigt uns lautes Gebruell, vermutlich Paviane, oder womoeglich etwas Groesseres? Den Nachmittag verbringen wir auf der Liebe beil Pool. Am spaeten Nachmittag bevoelkert sich die Wiese vor unserem Haeuschen mt Perlhuehnern und putzig kleinen Dikdiks (Rehe in Miniatur).


Im Restaurant geniessen wir abends ein leckeres Straussenfilet und nehmen damit Abschied von diesem schoenen Ort.

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