Einmal um die ganze Welt-juhu

Wednesday, May 23, 2007

Katherine und Umgebung

Der Kakadu Hwy bringt uns wieder auf die Hauptstrasse, den Stuart Hwy. In Pine Creek wollen wir tanken, gemuetliches Outback...

Durch huegeliges Buschland, neben dem Hwy die Geleisspur des Ghan (abgekuerzt: Afghan, Bezeichnung der Kameltreiber in der Pionierphase dieses Landes), gelangen wir zur Abzweigung
"Edith Falls".



Unterwegs beobachten wir einen (kontrollierten) Buschbrand, der frisches Gruen ermoglichen soll.



Bilderraetsel:
Die rustikale Campsite beherbergt uns fuer eine stromlose Nacht. Wir baden trotz Suesswasserkrokodilen kurz im See.
Anschliessend machen machen wir dann eine etwa zweistuendige Wanderung zu den Upper Falls. Die Wanderung durch den mit hohem Gras und niederen Baeumen bewachsenen Busch durchsetzt mit roten Steinbloecken, laesst einen ahnen, wieso die Aborigines ihre Heimat so lieben. Da wir uns auf weiter Flur alleine bewegen, fuehlen wiruns bei der Hitze ein wenig wie die ersten weissen Siedler - wir schwitzen uns durch die Lande und fuehlen uns dennoch wunderbar. Der Edith River kommt ebenfalls aus dem Arnhem-Land und stuerzt ueber mehrere Stromschnellen zu Tale.


Unsere Fahrt geht weiter nach Katherine, wo wir zunaechst unsere Vorraete auffrischen. Der Name dieser etwa 11000 Einwohner zaehlenden "Grossstadt" stammt von John Mc Douall Stuart aus dem Jahre 1862. Nach diesem Pionier wurde auch der Hwy benannt.


Von Katherine machen wir einen zweitaegigen Abstecher in die Katherine Gorge, nach Rueckgabe der Gebiete an die Jawoyn Aborigines zum Nitmiluk Nationalpark erklaert. Nach Einchecken auf dem weitlaeufigen schattigen Campingplatz unternehmen wir eine zweistuendige Wanderung ueber den Windolf Walk zum Aussichtspunkt Pat's Lookout. Auf dem trockenen Grasland sehen wir gelegentlich bunt bluehende Straeucher, wie z.B. Hibiskus.



Ein traumhafter Tiefblick auf die unterste Schlucht bei sinkender Sonne belohnt uns fuer das Schwitzen.



Bei fast voelliger Dunkelheit erreichen wir das Camp. Zur Sicherheit haben wir uns gegen Schlangen die Gamaschen angezogen. Die Nacht ist angenehm, da die Luft kuehler und weniger feucht, somit auch fast frei von Insekten ist.
Am naechsten Morgen machen wir eine eine Wanderung hoch oben entlang der Schlucht zu einem Aussichtspunkt. Unterwegs finden wir Fruechte (Schoten), aus deren Samen Aborigines Halsketten machen.



und nachmittags eine vierstuendige Bootsfahrt in die drei untersten Schluchten des Katherine Flusses. Wir muessen bei Stromschnellen zwei mal auf jeweils kleinere Boote umsteigen. Der Flusslauf wird beiderseits von hohen rot- orangenen und zum Teil weissen Sandsteinfelsen gesaeumt. Schnurgerade Palmen spriessen aus Spalten gen Himmel. Eine besonders hohe Felswand knuepft sich an eine romantische Erzaehlung, nach der eine weisse Frau und ein Aboriginemann sich verliebten, als sie jedoch gewaltsam getrennt wurden, stuerzte sich die Frau in die Tiefe.




Da der Fluss noch Hochwasser hat, besteht die Gefahr, dass Salzwasserkrokodile vom Meer her eingewandert sind, so dass im Fluss Badeverbot besteht. Dieses Vergnuegen holen wir jedoch in einem Seitental im Pool des Lilly Falls ausgiebig nach und werden auch noch mit einem Snack verwoehnt. Unter dem Wasserfall stehend genehmige ich mir eine natuerliche Rueckenmassage und sehe einenkreisrunden Regenbogen - ein Naturschauspiel, das ich noch nie gesehen hatte und das ich bisher nicht fuer moeglich gehalten haette. Schade, dass sich das fotografisch nicht so gut festhalten liess.

Morgens und abends hatten wir das Vergnuegen ein vielstimmiges Vogelkonzert zu geniessen und die bunten Voegel zu beobachten. Die Voegel (Kingfisher-Eisvogel, Papagei) sitzen auf den weit ausladenden Mimosenbaeumen, die gerade Stachelbeer aehnliche, jedoch harte Fruechte tragen.


Beim Abendessen hoppeln immer wieder Wallabies ueber das Gelaende. Ein besonders mutiges und zutrauliches Tier frisst sogar Chips aus Eris Hand.


Da wir an der Homepage arbeiten, uebernachten wir einmal am Red Gum Campingplatz in Katherine. Heute Nachmittag setzen wir unsere Fahrt in suedliche Richtung fort.