Einmal um die ganze Welt-juhu

Monday, May 07, 2007

Wieder unterwegs in Australien


Darwin, der 07. Mai 2007: Tja, liebe Kinder, Freunde, Kollegen und sonstige Interessierte, nun haben wir unsere Reise wieder aufgenommen am gleichen Ort - Darwin, im gleichen Hotel. Morgens, am 4.05. sind wir um 4.10 in Darwin angekommen. Wir sind recht munter, nachdem wir bei der Zollkontrolle 2 Aepfel und Trockenobst abgeben mussten. Mit dem Shuttlebus gelangen wir ins Mirambeena- Hotel, wo wir am Pool auf den Bezug unseres Zimmers etwas warten muessen.
Um 6 Uhr schlagen wir uns den Magen mit einem viel zu ueppigen continental breakfast voll.
Da die Regenzeit nun vorbei ist lacht uns die Sonne den ganzen Tag zu und ein strahlend blauer Himmel steigert das Urlaubsgefuehl. an diesem ersten Tag gehen wir kurz in die Fussgaengerzone, ansonsten geniessen wir das herrliche Poolwasser und relaxen. Nachts schlafen wir kaum, Jetlack? Am Samstag erkunden wir die Hafengegend im Norden und abends die Marina Darwins. Wir wollten in letzterer einen Baramundi essen, doch sind die Preise unverschaemt, so dass wir uns mit einer Pizza begnuegen und den Tag mit einem erneuten Bad im Pool beschliessen.

Der Sonntag fuehrt uns auf eine gebuchte Tour in den Litchfield Nationalpark, veranstaltet von Wallaroo Ecotours. Die Fuehrerin Louise ist ausnehmend nett und hoch kompetent. Zunaechst geht die Fahrt zum Adelaide River,
wo wir mit einem Motorboot auf dem Fluss kreuzen, der Fuetterung von Salzwasserkrokodilen zusehen und Seeadler bewundern.
Am meisten beeindruckt uns der etwa 80 Jahre alte Hannibal, welcher 5,5 m lang ist und nur noch ein Bein besitzt. Dieses Krokodil ist trotz seiner Behinderung unglaublich schnell im Wasser und schnappt auch an Land sehr gewandt wild nach dem Fleischkoeder, der ihm an einer Schnur vorgehalten wird.

Der Litchfield Nationalpark umfasst ein Hochland aus rotem, 1,5 Mrd. Jahre alten Quarzitischen Sandstein, aus dessen Abbruechen (Escarpment) nach allen Seiten Fuesse entspringen. Auf der sehr trockenen Hochflaeche ueberwiegt Buschland, waehrend im Bereich der Quellfluesse ueppige Monsunwaelder gedeihen. Zunaechst besichtigen wir einige Termitenhuegel.
Die Kathedrale- Termiten bauen Meter hohe Huegel, deren Falten an die Saeulen von Kirchen erinnern und wohl die Abkuehlung durch den Wind beguenstigen. Ihr Aeusseres ist steinhart, waehrend sie im Inneren weicher werden. Zur Heilung essen Aborigenes davon bei Durchfall und Magenbeschwerden.
In der Naehe befinden sich auch die endemischen Magnetic Mounds. Diese Huegel sind ebenfalls hoch, jedoch seitlich abgeflacht. Ihre Laengsachse liegt in Nord- Sued- Richtung (daher der Name!). man vermutet, dass dadurch die starke Mittagshitze vermieden wird was der Thermoregulation im Inneren des Huegels zugute kommt.
An einem Baum beobachten wir Ameisen mit einem gruenen blasenartig aufgeblaehten Hinterleib. Haelt man die Zunge daran, so schmeckt man einen zitronenartigen Saft es zwickt etwas.
Die Aborigines sammeln ganze Nester dieser green ants und kochen sie. Louise erklaert auch Nutzpflanzen der Aborigines, so z.B. Sporanges (Strauchlilie?), deren Fruechte nussaehnlich schmecken und aus deren Blaetter Koerbe geflochten werden. Die Blaetter einer anderen Pflanze entziehen dem Wasser Sauerstoff, so dass die Fische nach oben kommen und von den Aborigines leicht abgefischt werden koennen - was die Natur so alles bereit haelt, und wir zivilisierten Menschen pumpen uns mit Chemikalien voll!

Nun fahren wir zu den Wangi- Falls, nach dem Glauben der Aborigens der Ursprung allen Lebens. Zwei schaeumende Wasserfaelle stuerzen hier knapp 100 m tief in ein glasklares, von ueppiger Vegetation umsaeumtes Becken. Baden ist verboten wegen Krokodilen.

In den Florence Falls, zu denen man ueber 165 Treppenstufen aus Holz (sehr stabil) gelangt, kann gebadet werden. Da der Montag als 1. Mai nachgefeiert wird und die Leute einen freien Tag haben, ist dieser Ort von Kurzurlaubern ueberfuellt, die im Wasser hocken, Bier trinken und oft laut groehlen, schade. Manche springen uebermuetig von ganz oben ueber dem Wasserfall in den Pool hinunter. Durch unsere Schnorchelbrillen erhaschen wir dennoch Einblicke in die Unterwasserwelt: grosse Felsbloecke und dazwischen Schwaerme von dunkelgefaerbten Baramundi.

Weiter flussaufwaerts geht es von einem anderen Parkplatz zu den Baley Rockholes, malerische Badewannen der Natur und als Sprudelbad wirkende kleine Wasserfaelle laden zur abkuehlenden Erfrischung und zum Plantschen ein, zumal das Wasser gerade richtig temperiert ist.

Auf der Heimfahrt halten wir am Eastpoint von Darwin, erleben einen herrlichen Sonnenuntergang und lassen den schoenen Tag bei Sekt und prawns (grosse Garnelen) ausklingen, ein Lob auf unsere Guidin.

Morgen nehmen wir fuer 2 Monate unseren Camper in Empfang und lassen uns gemuetlich durch den Outback treiben....