Einmal um die ganze Welt-juhu

Tuesday, July 10, 2007

Sydney zum Abschied

Nach unserer ersten Nacht in New South Wales folgen wir weiter dem Mitchell HWY. Von Kilometer zu Kilometer wird die Landschaft immer gruener, im Farbkontrast zu der roten Erde, dem schwarzen Asphalt und dem (noch) blauen Himmel.

Irgendwann ueberquert der HWY den Darling River, der hier bereits schiffbar ist, sichtbar an der hollaendischen Hebebruecke.

Je weiter wir suedwaerts kommen, desto mehr sehen wir Gemuesefelder und auch weidende Schafe - NSW ist der uns bekannten Literatur und Filmen (Dornenvoegel) nach Schafland, im Gegensatz zum Rinderland Queensland.

Im Abendlicht, kurz vor Wellington, ist die Beleuchtung so schwach, dass die Kamera dieses verzerrte aber kuenstlerische Bild aufzeichnet.
In Wellington finden wir direkt am Fluss einen schoenen Campingplatz, gerade richtig zum Einlaeuten von Eris 56- ten Geburtstag. Im Bottlestore jenseits der Strasse besorgen wir uns Cola und einen Kaffeelikoer und warten Mitternacht bei Kerzenschein und Nudelgericht ab. Der nach Mittenacht anlaesslich der Feier genossene Likoer macht uns schwindelig, muede und bettsuechtig, so dass wir davon kein Bild haben.

Je mehr wir uns den Blue Mountains naehern, dest mehr macht der Himmel dicht, mit Wolken, leider. Endlich sehen wir grosse Schafherden, Wahrzeichen des Landes. Auch die Gegend ist zunehmend urbanisert, d.h. von einer Ortschaft zur naechsten sind es nicht mehr hunderte, dondern nur noch einige wenige Kilometer.

In Orange, einer recht huebschen Stadt regnet es inzwischen in Stroemen. Wir parken im Zentrum und trinken gemuetlich einen Kaffee und geniessen einen Geburtstagskuchen. In einem Musikladen finden wir eine CD, die u.a. auch die fast- Nationalhymne Australiens enthaelt: Waltzing Mathilda, ein sehr schwermuetiger und ergreifender Country- Song.

Auf dem Kamm der Blue Mountains wechselt der Regen zu Schnee, der stellenweise sogar liegen bleibt. Wir befinden uns auf knapp ueber 1000 Meter Meereshoehe und es ist australischer Winter!


Der HWY durch quert das Hunter Valley, ein bedeutendes Kohlerevier Australiens und in letzter Zeit ein beliebter Ort fuer Ferienwohnungen der Einwohner Sydneys.

Angesichts des kalten und nassen Wetters verzichten wir auf die urspruenglich geplante Wanderung in den Blue Mountains im Bereich der Felsformationen "Three sisters", zu dem schrecken uns auch die Menschenmengen in dem masslos touristisierten Gebiet ab. Talabwaerts in Richtung Sydny klart der Himmel wieder etwas auf, dafuer nimmt der Strassenverkehr immer mehr zu.


Und schliesslich stehen wir im Stau des Mollochs Sydney. Ich Fahre und Eri ist der Guide, der sich anhand einer rudimentaeren Stadtskizze aus einem Reisebuch orientiert. Nur einmal verfahren wir uns und entdecken dabei in einem Nebenstraesschen eines Vorortes nette Haeuschen. Im Outback sagten uns einige Camper, dass es in der Gegend der Botany Bay einige zentrumsnahe Caravanparks gibt. An einer Tankstelle fragen wir den Tankwart danach, er verhaelt sich jedoch wie ein Stockfisch. Wir spicken in einem dicken Buch, dem Strassenatlas Sydneys und werden tatsaechlich fuendig. Als wir endlich den Caravanpark in Rockdale erreichen, dunkelt es und wir stellen fest: wir zwei sind ein tolles Team!


Noch am gleichen Abend kommen wir endlich zu dem gepflegten Geburtstagsfestessen. Auf Empfehlung einer Dame im Flight Center gehen wir in Petars Restaurant an der Strandpromenade der Botany Bay, im Ortsteil Brighton les Sands. Im Flight Center betrachten wir die Wandflaeche mit der Weltkarte und entschliessen uns endgueltig, dem Winter und den langen Naechten der suedlichen Haemisphaere zu entfliehen - Ziel: Hawaii. Rasch sind 2 guenstige Flugtickets fuer den 10.07. nach Honolulu gefunden. Auch fuer die drei letzten Naechte wird in der Pittstreet ein gutes Hotel gebucht. Zufrieden bestellen wir bei Petar ein Fischmenue fuer Eri und fuer mich gebackene Austern- mh, lecker, lecker.
Am naechsten Tag gehen wir wieder zur Botany Bay und machen eine ausgedehnte Strandwanderung auf dem feinen, weissen Sand.
Der Name "Botany Bay" geht auf James Cook zurueck, den die Pflanzenvielfalt bei seiner Landung begeisterte. Bei seiner Rueckkehr schlug er dem Parlament diese Bucht als Ort der ersten Siedlung vor. weil beiderseits des Eingangs Felsriegel die grosse Bucht schuetzen. An der Botany Bay landeten die ersten Schiffsladungen mit Straeflingen aus England, zukuenftige Buerger des zukuenftigen Australiens. Eine Gedenkstaette erinnert an das denkwuerdige Jahr 1788, die Besatzung und die Straeflinge, die alle namentlich aufgefuehrt sind. Allerdings erkannte Admiral Flint, dass die Botany Bay zu flach fuer grosse Schiffe ist und bevorzugte die Bucht von Sydney zur Gruendung der ersten Siedlung in Australien .
Wunderbar glitzert das Wasser der Botany Bay in der Morgensonne, im Hintergrund Downtown Sydney. An der Uferboeschung bluehen trotz Winter Korbbluetler, die an die Kapkoerbchen Suedafrikas erinnern.

In der untergehenden Sonne leuchten die grossen Fensterfronten der Wolkenkratzer, waherend der Sandstrand der Botany Bay schon im Dunkeln liegt. Man bedenke es ist erst 17:00 Uhr und wieder steht uns eine schier unendliche kalte Nacht bevor.
Nach dem wir unsere Koffer gepackt und ueberschuessiges Gepaeck, sowie Souveniers per Post auf den Heimweg geschickt haben, erkunden wir das Zentrum dieser Millionenstadt. An der Centralstation der U- Bahn zeigt ein langes Wandgemaelde die Phasen der Erschliessung Australiens bis zur Gegenwart. Bemerkenswerter Weise kommen darauf keine Aborigines vor- als wenn es sie nie gegeben haette. Auch im Stadtbild vermissen wir ihre Praesenz, ganz im Gegensatz zu den Japanern und Chinesen.


Als Erstes besichtigen wir den botanischen Garten, der uns eher den Eindruck eines gepflegten Parks fuer Erholungsuchende macht. Zwar finden wir Rosen und andere Stauden, jedoch kaum charakteristische Wildpflanzen dieses Erdteils.
Vom Bitanischen Garten ist es nur ein bequemer Spaziergang bis zur weltberuehmten Oper. Ihre Beruehmtheit hat sie durch die eigenwillige Architektur, die an Muschelschalen erinnert. Selbst der Fayance- Belag dieser Daecher ist so placiert und glasiert, dass sich das auffallende Sonnenlicht darin wie an Perlmutt von Muscheln bricht. Der grosse vorgelagerte Platz und die Aufgangstreppen ist Sammelort fuer selbst ernannte Kuenstler aller Art und Schaulustige aus aller Welt. Im Hintergrund sieht man auch die ebenso bekannte Baybridge, deren Traegerbogen man bei guten Wetter mit Guide fuer gutes Geld besteigen kann. Es ist kein gutes Wetter, sehr windig und kalt und der Himmel zunehmend bewoelkt, so dass derzeit keine Fuehrungen stattfinden koennen.
Wir gehen bis in die Vorhalle des Opera house. Von hier aus ist jeder weitere Schritt nur noch in Gruppen mittels Guide moeglich. Ausserdem kostet die Fuehrung pro Person 29 AUD, unseres Erachtens uebermaessig viel. Hinzu kommt, das es keinerlei Erklaerungen oder Audioguide in deutscher Sprache gibt, dafuer aber in japanisch, koreanisch, chinesisch und malaisch und im uns oft schwierig verstaendlichen australisch- englisch (Slang, je nach Guide).

Vom Opera house gehen wir zum Faehrhafen. Unterwegs begegnen sie uns, die Strassenhaendler und Strassenkuenstler, die ihre Kuenste und Souveniers "cheep, cheep" (preisguenstig?) anbieten.
In der Innernstadt gibt es zwischen den Wolkenkratzern auch einige aeltere Gebaeude. Sie ducken sich fast verschaemt in der Skyline der City. Die Aufschrift "Department of Education" rueckt mir die bevorstehende Realitaet ins Bewusstsein ins Gedaechnis, dass in absehbarer Zeit der Unterricht fuer mich wieder beginnt. Andererseits troestet es mich, dass fuer meine Kollegen noch nicht einmal die Sommerferien begonnen haben.


Nahe vom botanischen Garten befindet sich auch das "Museum of arts of New South Wales". Es ist ein Gebaeude im neoklassischen Stil und beherbergt bedeutende Kustsammlungen, angefangen von den alten Meistern bis zur Moderne. Wir suchen noch immer Aquarelle Natjiras und fragen bei der Rezeption. Man schaut uns verstaendnislos an und fraegt, ob wir den japanischen Kunstfotografen Namajira meinen! Na ja, wir machen uns auf die Suche und entdecken immerhin ein sehr schoenes Aquarell der Palm Valley, suedlich von Hermannsburg.


Hinter dem Museum geht es hinunter zur alten Werft. Ihre Gebauede sind sehr stilvoll renoviert. In den oberen Etagen befinden sich private Wohnungen, im Erdgeschoss Geschaefte und Restaurants. Wir im 1. Stock hindurch und laufen einem Security- Mann in die Arme, der uns zwar weiter in Richtung Strasse gehen laesst, aber uns darauf hinweist, dass der Zutritt verboten ist.
Von der verbotenen Hinterfront der Werft aus haben wir einen guten Blick auf ein Kanonenboot und einen Flugzeugtraeger der australischen Navy. Aus Sicherheitsgruenden ist an diesem Tag der gesamte U-Bahn- und Busverkehr verlegt worden.

Von der alten Werft geht es durch enge Gassen ins Vergnuegungsviertel Kings Cross hinauf. Kleine aber stilvolle und schoen renovierte Reihenhaeuschen begleiten unseren Weg hindurch. Kings Cross selber wuselt von Touristen, die billiges Amusement suchen: Kneipen, Spielsalons und auch einige Bordelle.

Heute ist der 8. Juli, Termin zur Rueckgabe des Wohnmobils und unseres Domizils der vergangenen zwei Monate. Der kleine Blechschaden und die gesprungene Windschutzscheibe werden von der Vollkaskoversicherung abgedeckt, so dass die Rueckgabe anstandslos von Statten geht. Mit der U- Bahn fahren wir samt Gepaeck in die City und beziehen unser neues Quartier in der Pitt Str.

Unser Hotel liegt im Zentrum der City. Ganz nahe faehrt die Monorail (einspurige Magnetschwebebahn) vorbei. Sie faehrt ueber die Koepfe der Fussgaenger hinweg und wenn es regnet tropft oeliges Wasser herab. Zum Glueck sind viele Stellen der Gehsteige ueberdacht! Im Innenhof unseres Hotels gehen wir fuer mehrere Stunden ins Internet Cafe'. Der Weg fuehrt an dem im Zentrum dieses Hofes stehenden m.E. geschmacklosen "Kunstwerks", eines Stiers vorbei.

Abends bummeln wir durch die beleuchteten Strassen. Wir kommen zu dem an jedem Sonntag stattfindenden Rock Market, in der Naehe des ersten Brueckenpfeilers der Bay Bridge. Viele ueberdachte Staende bieten mannigfaltige Souvenirs, vieles davon ist Kitsch, und Leckereien an. Wir suchen immer noch nach einem "opal simple" fuer Eris Mineraliensammlung, werden aber hier nicht fuendig. Dafuer finden wir fuer unseren suessen Enkel Benjamin etwas Nettes: ein Kaenguru, welches auf einer schiefen Ebene abwaerts hoppelt.

In einigen Juwelierlaeden sehen wir wunderscheoene Opale, roh und geschliffen, allerdings sind die Preise astronomisch.


Obwohl es dauernd regnet und bitterkalt und windig ist, bummeln wir bis spaet in die Nacht durch die Strassen der City. Die erleuchteten Fenster der Hochhaeuser und die bis spaet geoeffneten Geschaefte lassen uns vergessen, dass im restlichen Australien die Gehsteige bereits um 17:00 uhr "hochgeklappt" werden und die Strassen menschenleer werden.

Die Bay und die Bridge bei Nacht.

In einem Shop probiere ich eine Fellmuetze, die in Sibirien wohl recht am Platz ist, mir jedoch hier in Sydney etwas uebertrieben scheint.

Das Opera house erscheint im Licht der naechtlichen Scheinwerfer tatsaechlich wie die Schale von geoeffneten Muscheln.

Hungrig und neugierig zugleich begeben wir uns in eine Sushi- Bar. Wie die Huener auf der Stange sitzen wir auf Barhockern an einer O- foermigen, zweistufigen Theke und bedienen uns von einem Laufband mit den vorbeiziehenden Tellerchen. Die Tellerchen haben je nach Preislage verschieden farbige Raender und enthalten z.B. rohe Fischroellchen mit Reis, kalte Krabben und gruenen Seetang. Am Ende hat man einen mehr oder weniger hohen Turm von Tellern aufgestapelt und ein nettes Suemmchen kommt dabei heraus. Abgesehen vom Preis stellen wir fest, dass Sushi wohl nicht unserem Geschmack entspricht.
Am vorletzten Tag in Sydney halten wir uns angesichte des Dauerregens vorwiegend im Queen Victoria Building Center auf. Im Innerer ist das mehrstoeckige im neoromanischen Stil erbaute Gebaeude prunkvoll ausgestattet und erleuchtet. Breite Rundumgaenge laden zum Promenieren ein, vorbei an all den Laeden mit Souvenirs, Kleidern, Schmuck, Kosmetikas, Schuhen, sowie an Kaffees und Restaurats. Zwei grosse Uhren haengen von der Decke, die eine ist dem Tower von Londen nachempfunden, die andere veranschaulicht die Besiedlung Australiens (diesmal unter Einbeziehung der Aborigines).

Leider vermissen wir im Queen Victoria Building einen Musikladen, den wir erst nach langer Suche auf der gegenueber liegenden Strassenseite finden. Wir hoeren einige CDs an und entscheiden uns fuer eine CD mit australischer Countrymusik, u.a. Waltzing Mathilda - nachtraegliches Geburtstagsgeschenk fuer unseren Sohn. Im "Opalmuseum" der George Str. erstehe ich Ohrringe und eine Halskette aus Silber mit gruenlich glaenzenden Opalen: endlich erfolgreiche Opalsuche.

Die Stunde der Wahrheit hat geschlagen - wir setzen unsere Huete aus Kaenguruleder auf und verabschieden uns von Sydney und Australien.


Reflexionen zu Australien

Am eindruckvollsten bleibt uns das oft als monoton beurteilte Outback in Erinnerung. Lange taegliche Fahrstrecken durch eine meist endlos ebene Landschaft, deren Abwechslung leidiglich im Wechsel der Vegetation besteht, lassen einen innerlich zur Ruhe kommen, sich selber wieder finden. Erst nach Wochen im Outback konnten wir begreifen, wieso so viele Australier ihren Ruhestand jahrelang im Wohnmobil verbringen und Australien in alle Richtungen durchqueren. Auch gestresste und kontaktarme Menschen der Grosstaedte werden in der Weite und Einsamkeit des Outbacks kontaktfreudig und freundlich, sitzen mit dir am geinsamen Lagerfeuer und erzaehlen. Es ist uns ein grosser Wunsch, in einem anderen Urlaub Australien im Vierradantrieb-Camper in ost-west-Richtung zu durchqueren, hoffentlich klappt es irgendwann... Dabei waren sie weniger an Germany interessiert, als an der Frage, wie uns Australien gefallt - Patriotismus und Inseldenkweise.
Landschaftlich am eindrucksvollsten war jedoch der halbe Tag im Kings Canyon: Zunaechst die schroffen Felswaende des Canyons und dann der Leibreiz des Garden of Eden!
Besonders hervorzuheben sind die gut ausgestatteten Rastplaetze entlang des Stuart HWY und einiger anderer Ueberlandstrassen. Man kann ohne Aengste auf diesen Parkplaetzen uebernachten, hat in der Regel Toilette und fliessend Wasser, manchmal sogar Grillstelle oder sogar kostenlosen Gasgrill und gelegentlich eine Duschkabine.

Was uns in Australien weniger gut in Erinnerung bleibt ist das liederlich duenne Toilettenpapier, das gummiartige Toastbrot als einzige Brotform, dafuer ist der dortige gereifte Cheddarkaese wunderbar, vergleichbar dem unsrigen Bergkaese.
Positv ist zwar die Prospektflut bezueglich der touristischen Sehenswuerdigkeiten, allerdings sind diese nicht selten mit einem finanziellen Nepp verbunden (Opal- Fossicking, Saphir- Fossicking, Art Craft Center z.B. bei Uluru, Adventure Tour Westaustralien).
Zur Frage der Aborigines klaerte uns ein Barkeeper in einem Pub im Outback auf. Es gibt 3 Arten von Aborigines: Traditionsbewusste, die vornaemlich in ihrer einfachen Lebensweise in ihren inzwischen zurueck erhaltenen Stammesgebieten leben und Kontakte mit Weissen moeglichst vermeiden. Da ihre natuerlichen Nahrungsressourcen zivilisationsbedingt eingeschraenkt sind, sind sie vom Kunsthandwerk abhaengig, welches an Art Craft Center verkauft wird. Um dem Alkoholismus entgegen zu wirken, herrscht in den Stammesgebieten strenge Prohibition. Dennoch ist der Alkoholmissbrauch ein grosses Problem, da nachmittags in den Bottlestores der Ortschaften alkoholische Getraenke gekauft werden koennen.
Eine andere Gruppe von Aborigines, zahlenmaessig gering, ist in die moderne Zivilisation voll integriert. So gibt es Parkranger, Polizisten, Lehrer und gelegentlich Ingenieure. Im Verkauf gibt es selten Aborigines, da sie unter dem Sippenzwang stehen, ihre Angehoerigen kostenlos zu versorgen.
Eine dritte Gruppe von Aborigines, meist in den Ortschaften als fahrendes Volk anzutreffen, sind die Entwurzelten. Sie bestreiten ihren Lebensunterhalt von der Sozialhilfe und betteln auch manchmal.
Die Aborigines erfahren nach einer langen Zeit der Vernichtung oder zumindest Diskriminierung allmaehlich eine zunehmende Anerkennung. Dieses geht aus anschaulichen Berichten in den hervorragend ausgestalteten Infocentern des Outbacks hervor, die auch das Bedauern ueber geschehenes Unrecht ausdruecken. Wichtig ist auch die Rueckgabe grossflaechiger Stammesgebiete im Inneren Australiens. An der Ostkueste Australiens vermissten wir Obiges. Auch im Stadtbild z.B. von Cairns und Sydney hatten Aborigines absoluten Seltenheitswert. Auch auesserten sich unsere Gespraechspartner in diesen Staedten abfaellig ueber die Ureinwohner (faul, trunksuechtig und diebisch). Die wenigen Kontakte und Gespraeche mit Aborigines vermittelten uns den Eindruck ruhiger und friedlicher Menschen.